ÖBB: Elektrifizierung und Modernisierung abgeschlossen – grünes Licht zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf
07.Dezember 2022Ab 12. Dezember fährt die S3 wieder zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf - und zwar vollkommen elektrifiziert.
Der Start der neuen, voll elektrischen Rosentalbahn wurde heute im Rahmen einer Sonderfahrt und eines offiziellen Festaktes mit Vertretern des Landes und der Gemeinden entlang der 12 Kilometer langen Strecke gefeiert. Fahrgäste sind ab sofort umweltfreundlich und komfortabel mit der Bahn zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf unterwegs. Die Investitionskosten betrugen rund 50 Millionen Euro.
(Klagenfurt, 07. Dezember 2022) Mit einem Festakt bei der neu errichteten Haltestelle Köttmannsdorf Lambichl feierten heute die ÖBB mit Projektpartnern die Fertigstellung der neuen, modernen Rosentalbahn. Nach knapp 1 ½ Jahren Bauzeit sind die Elektrifizierung und die Modernisierung der Strecke abgeschlossen. Ab Sonntag, 11. Dezember 2022, wird dann der elektrische Bahnverkehr zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf planmäßig aufgenommen. Die Fahrgäste können ab sofort umweltfreundlich und komfortabel in modernen Nahverkehrszügen reisen. Durch die Umstellung auf E-Mobilität werden allein zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf jährlich CO₂ Emissionen eingespart, für die 75 ha Wald zur Aufnahme nötig wären. Das entspricht rund 100 Fußballfeldern.
ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel: „Es freut mich sehr, heute im Rahmen dieser Veranstaltung einen großen, weiteren Schritt für ein neues „grünes“ Bahn-Zeitalter in der Region präsentieren zu können. Wir verstehen uns als moderner Mobilitätsanbieter – sicher, bequem und natürlich umweltfreundlich. Der Ausbau der Schieneninfrastruktur in Kärnten schreitet voran: Wir werden bis 2028 1,2 Mrd. Euro in Kärnten investieren. Vielen Dank an den Bund, das Land und die Gemeinden für die Partnerschaft bei so vielen Projekten, die wir – wie etwa hier im Rosental – gemeinsam erfolgreich umsetzen können.“
Landeshauptmann Peter Kaiser: „Mit dem heutigen Tag macht Kärnten wieder einen großen Schritt in die richtige Richtung, und die heißt Enkelverantwortung. Klimaschutz und Öffentlicher Verkehr sind untrennbar miteinander verbunden. Daher investieren wir in den nächsten Jahren verstärkt in den Öffentlichen Verkehr. Diese Investitionen in die Infrastruktur sind Direkt-Investitionen in Klima- und Umweltschutz, in den Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensstandort Kärnten im Sinne künftiger Generationen. Wir arbeiten intensiv daran moderne und umweltfreundliche Mobilitätsangebote für die Menschen in Kärnten zu entwickeln. Mit der bevorzugten Lage Kärntens im Herzen Europas, wollen wir die Chance, die unter anderem durch dieses Projekt und Ende 2025 dann mit der Fertigstellung der Koralmbahn entsteht, bestmöglich nutzen.“
Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig, der beim offiziellen Termin von LAbg. Herbert Gaggl vertreten wurde: „Wir investieren derzeit in Kärnten so viel wie noch nie für einen attraktiven und nachhaltigen öffentlichen Verkehr. Moderne Infrastruktur ist neben einer guten Taktung der Erfolgsschlüssel, um Pendler:innen den Umstieg im Alltag zu ermöglichen. Mit dem neuen Mobilitätsknoten in Köttmannsdorf Lambichl erschließen wir ein stark wachsendes Gebiet für Pendler:innen und Schüler:innen und schaffen ein neues Angebot, vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Damit wird das Kärnten-Ticket für Pendler:innen aus dem Rosental noch besser nutzbar. Zudem wird noch 2023 der gesamte Personenverkehr auf der Schiene elektrifiziert sein, was Kärnten nochmals nachhaltiger macht. Bis 2030 konnte ein ein 650 Mio. Investitionspaket nach Kärnten geholt werden, um den Ausbau der Infrastruktur gemeinsam mit dem Bund und den ÖBB nochmals zu beschleunigen. Das bringt den Standort voran und nutzt dem Klima. Nur durch Investitionen in neue Infrastruktur und Angebote werden wir die Mobilitätswende in der Region im Sinne künftiger Generationen erreichen.“
Bürgermeister Klagenfurt am Wörthersee, Christian Scheider: „Durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten und den ÖBB und uns Gemeinden entlang der Strecke wird die Elektrifizierung der 12 Kilometer langen Rosentalbahn, die Modernisierung der Bahnhöfe und der Haltestellen möglich sowie der Ausbau von Park&Ride sowie Bike&Ride Anlagen umgesetzt. Es geht darum, Mobilität als Gesamtkonzept und modernes Angebot zu realisieren.“
Bürgermeister Köttmannsdorf, Josef Liendl: „Wir von der Gemeinde Köttmannsdorf sind besonders stolz Teil dieses Projektes zu sein. Unsere Bürgerinnen und Bürger profitieren enorm dadurch. Die neue Haltstelle Köttmannsdorf Lambichl mit ihrer Park&Ride- und Bike&Ride-Anlage stellt eine gewaltige Verbesserung für die Bevölkerung dar. Der Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn ist somit noch attraktiver.“
Bürgermeister Maria Rain, Franz Ragger: „Die Elektrifizierung der Rosentalbahn ist nicht nur für unsere Umwelt ein nachhaltiges Projekt, sondern sie ist auch für unsere ländlich gelegene Region sehr wichtig. Durch die Umbaumaßnahmen beim Bahnhof Maria Rain ist es nun noch leichter für die Bevölkerung, auf die Bahn umzusteigen. Dieses Projekt hat auch einen hohen wirtschaftlichen Aspekt für die gesamte Region.“
Bürgermeister Stadt Ferlach, Ingo Appé: „Für unsere Bürgerinnen und Bürger entlang der Rosentalbahn stellt diese Attraktivierung von Klagenfurt bis Weizelsdorf und die damit verbundenen Verbesserungen der Eisenbahnübergänge sowie die Errichtung neuer Infrastrukturanlagen eine enorm wertvolle und wichtige Investition in den ländlichen Raum dar.“
Die Arbeiten im Detail:
- Elektrifizierung der 12 Kilometer langen Strecke
- Adaptierung der Haltestellen Klagenfurt-Süd und Weizelsdorf (inkl. Verlängerung des Bahnsteigs um 60 m auf 160 m)
- Neubau der Haltestelle Köttmannsdorf Lambichl inkl. Park&Ride-Anlage (23 PKW-Stellflächen) und Bike&Ride-Anlage (30 Stellplätze)
- Umbau des Bahnhofs Maria Rain inkl. Park&Ride-Anlage (30 PKW-Stellflächen) und Bike&Ride-Anlage (30 PKW-Stellplätze)
- Umbau und Adaptierung der 167 m langen Draubrücke Hollenburg inkl. Erneuerung Korrosionsschutz
- 12 Eisenbahnkreuzungen zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf wurden technisch neu gesichert bzw. aufgelassen
Video-Link: https://youtu.be/9ZsnhNAZ4PA