"GoHappy"-App

24.Februar 2023

Neue App macht das Ticket für Bus und Bahn digital.

LR Schuschnig präsentiert neue „GoHappy“-App: Statt dem Fahrschein reicht künftig ein Klick am Smartphone – Am 15. März startet der Probebetrieb, ab Jahresmitte der Echtbetrieb – Beta-Tester werden gesucht: Die ersten 50 App-Nutzer fahren bis Juni kostenlos.

KLAGENFURT. Mit einem einfachen Klick am Smartphone gehört künftig der Fahrscheinkauf beim Ticketautomaten oder beim Buslenker der Vergangenheit an: Die neue App dazu wurde heute, Freitag, von Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig gemeinsam mit Vertretern der Kärntner Linien und dem Verein Fahrgast präsentiert. „Das Smartphone ist fixer Teil unseres Alltags. Jetzt können damit auch digital Fahrtickets gelöst werden“, sagt Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig. Ziel ist es, Hürden abzubauen und den Umstieg auf Öffis so leicht wie möglich machen. „Wir wollen mit GoHappy neue Fahrgäste gewinnen und aus Gelegenheitsfahrern neue Dauerfahrer machen. Die flexible App ist die beste Möglichkeit, es im Alltag zu testen und sich überzeugen zu lassen“, so Schuschnig.

Mit der neuen App „GoHappy“ müssen sich Fahrgäste nicht mehr vor dem Fahrantritt für ein Ticket entscheiden oder Gedanken über das richtige Ticket machen. „Es reicht künftig, an der Haltestelle das Handy zu zücken, die App zu öffnen und bei Fahrtantritt auf den Start-Button zu drücken“, erläutert der Landesrat. Die App zeichnet per GPS die gefahrene Strecke auf und errechnet automatisch den Ticketpreis. Ein QR-Code in der App gilt zusammen mit einem Personalausweis als gültiger Fahrschein. Einmal monatlich wird der Gesamtbetrag in Rechnung gestellt und ganz einfach von der Kreditkarte abgebucht. Zusätzlich gibt es ein Bestpreissystem: „Wenn durch die Nutzung ein Kärnten Ticket monatlich bereits günstiger wird, erhält der Fahrgast einen Hinweis, dass sich ein Wechsel auszahlt“, so Schuschnig. Je mehr Fahrten gemacht werden, umso größer die Rabattierung, bereits ab der dritten Fahrt wird es günstiger. Niemand zahlt mehr als 50 Euro im Monat, für Senioren und Jugendliche wird bereits darunter eine Deckelung eingezogen. Zudem ist es möglich, dass der App-Benutzer für bis zu acht weitere Personen ein Ticket mitbuchen kann. „Womit die App besonders für Wandergruppen und Tagesausflügler interessant wird“, so Schuschnig.

Um das neue Ticketing ausgereift in den Echtbetrieb zu bringen, startet mit 15. März ein Beta-Test. Die App ist ab dann für jeden im App Store sowie im Play Store sowohl für iOS-Geräte wie das iPhone als auch für Android Smartphones verfügbar. „Damit prüfen das System auf Herz und Nieren, bevor es im Alltag eingesetzt wird“, so der Landesrat. Ab Mitte des Jahres soll der Echtbetrieb starten. Insgesamt 50 Fahrgäste sollen als Testnutzer an der Entwicklung mitwirken und dem System den letzten Schliff geben. Dafür erhalten sie die Fahrtkosten von drei Monaten gutgeschrieben. Der Verein Fahrgast unterstützt diese Testphase: „In den letzten Jahren wurden gewaltige Schritte im Kärntner ÖPNV gesetzt. Mit dem digitalen Ticketing werden weiter Barrieren abgebaut“, sagt Obmann Markus Lampersberger. Genutzt werden kann das System im gesamten Verkehr der Kärntner Linien – von den Regionalbussen, über die S-Bahn bis hin zu Stadtbussen und auch Rufbussen. Martin Bacher ergänzt als ein Vertreter der Kärntner Verkehrsbetriebe: „Es ist genial, wie viel sich im öffentlichen Verkehr in Kärnten in den letzten Jahren getan hat und sehr schön zu sehen, dass auch die Nutzerzahlen steigen. Jetzt müssen wir die großen Verbesserungen noch stärker bewerben. Das digitale Ticketing ist ein toller Einstieg in den ÖPNV.“

Programmiert wurde das neue System von der imendo GmbH, einem Kärntner Unternehmen, auch die Daten liegen ausschließlich in Kärnten. Schuschnig betont, dass die Datensicherheit höchste Priorität habe und auch weiterhin das bestehende Angebot an Ticketautomaten und Verkaufsstellen nicht reduziert, sondern sogar weiter ausgebaut wird. „Wer die neue App nicht nutzen möchte, für den stehen auch weiter die bisher gewohnten Möglichkeiten des Ticketkaufs zur Verfügung“, betont Schuschnig. Ziel sei es, ein zusätzliches digitales Angebot zu machen und damit neue und junge Kundengruppen anzusprechen, für die das Smartphone längst zum Alltag gehört. So soll auch die Fahrgastzufriedenheit durch digitale, einfache und unkomplizierte Ticketingsysteme erhöht werden, „weil immer mehr Menschen gewöhnt sind, alltägliche Handlungen online zu erledigen“ so Schuschnig abschließend.