Mit der Koralm­­­bahn zur größten An­gebots­­­ausweitung im Kärntner Nahverkehr

Kärnten macht einen historischen Mobilitätssprung: Mit dem Fahrplanwechsel 2026 und der Koralmbahn beginnt eine neue Ära des Öffentlichen Verkehrs. Noch nie wurde so viel in ein dichtes, modernes und landesweit vernetztes Angebot investiert – das größte Mobilitätsupgrade aller Zeiten bringt den Öffentlichen Verkehr näher zu den Menschen als je zuvor.
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v.l.n.r: Sebastian Schuschnig, Beate Sommer, Reinhard Wallner
Foto: Madlin Peko / Kärntner Linien

Kärnten startet in den größten Mo­bilitäts­ausbau seiner Ge­schichte

Der kontinuierliche Ausbau des Öffentlichen Verkehrs in Kärnten zeigt bereits jetzt beeindruckende Wirkung. Die Investitionen der vergangenen Jahre machen sich im Alltag der Menschen spürbar bemerkbar – das wird besonders rund um die jährlichen Umsteigertage vom 16. bis 22. September deutlich, an denen alle Öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos genutzt werden können. Das Echo war überwältigend positiv: Viele nutzten diese Gelegenheit, um Bus und Bahn auszuprobieren. Quer durch alle Zielgruppen wurde das Angebot intensiv genutzt. Die Fahrgastzahlen sind gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent gestiegen, im Vergleich zu 2022 und 2023 sogar um mehr als 40 Prozent. Besonders nachhaltig zeigt sich diese Entwicklung im Bereich der Kärnten Tickets: Das Jahresnetzticket für alle Öffis verzeichnet eine starke Nachfrage und liegt aktuell bei 16.768 Nutzerinnen und Nutzern. Insgesamt gibt es bereits rund 70.000 Stammkundinnen und Stammkunden, die eine Öffi-Zeitkarte besitzen – ein deutlicher Hinweis darauf, wie sehr der Öffentliche Verkehr in Kärnten an Bedeutung gewinnt.

Diese Entwicklung bereitet den Boden für den größten Schritt, der nun bevorsteht: Mit dem Fahrplanwechsel 2026 und der Inbetriebnahme der Koralmbahn entsteht ein so dicht vernetztes, schnelles und verlässliches Mobilitätssystem wie nie zuvor. Ein integrierter Taktfahrplan, leistungsfähige Bahnverbindungen, engmaschige Buslinien und neue Mikro-ÖV-Angebote schaffen ein modernes Netz, das Kärnten nachhaltig und alltagsnah verbindet – und den Öffentlichen Verkehr in eine neue Ära führt.

„Der Fahrplanwechsel ist ein Meilenstein im Öffentlichen Verkehr in Kärnten. Wir schaffen damit nicht nur bestmögliche Anbindungen an die Koralmbahnstrecke, sondern vor allem eine massive Angebotsausweitung und Takterhöhung in der Fläche. Das bedeutet, in ganz Kärnten wird das Öffi-Angebot dichter, schneller, komfortabler und näher an den Menschen als jemals zuvor“, sagt Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig. Dafür werde der Fahrplan umfangreich erweitert und im großen Stil umgebaut. „Kein Stein bleibt auf dem andern. Abfahrts- und Ankunftszeiten, Verbindungen und vieles mehr wird sich ändern. Daher ist es dringend notwendig, sich rechtzeitig über die neuen Fahrpläne zu informieren und das Serviceangebot der Kärntner Linien zu nutzen“, so Schuschnig.

Der Fahrplan­wechsel 2026 ist der größte aller Zeiten – so um­fangreich war der öffentliche Verkehr in Kärnten noch nie

Mit dem Fahrplan 2026 präsentieren die Kärntner Linien die größte Angebotsausweitung in der Geschichte des Landes: Während die Koralmbahn-Infrastruktur den Rahmen bildet, entsteht der tatsächliche Nutzen durch den neuen Integrierten Taktfahrplan. Der Schienenfernverkehr wird um 109 % erweitert und bietet mit modernen Railjet-, RJX- und IC-Zügen sowie zahlreichen nationalen und internationalen Direktverbindungen ein deutlich dichteres Angebot; insgesamt werden 28 Bahnhöfe in Kärnten im Fernverkehr bedient. Gleichzeitig wächst auch der Schienennahverkehr um weitere 11 % und wird vollständig auf den Fernverkehr abgestimmt. Vier systematische Umsteigeknoten sorgen für reibungslose Anschlüsse, im Kärntner Zentralraum entsteht von Montag bis Freitag ein durchgehender Halbstundentakt, ergänzt durch einen landesweiten Stundentakt in allen übrigen Zeiten. Die Betriebszeiten reichen künftig grundsätzlich von 4 bis 24 Uhr (exklusive NightLine, die immer an Ferienwochenenden und vor Feiertagen verkehrt) und machen das gesamte Angebot so verlässlich und alltagsgerecht wie nie zuvor. Dieser strukturelle Neuanfang bedeutet natürlich, dass nicht alle Verbindung wie bisher abbildbar sind und es so auch zum Teil zu Veränderungen im Reiseverhalten auf einzelnen Wegketten für unsere Kundinnen und Kunden kommen wird.

Das große Ganze muss jedoch dabei im Vordergrund stehen.
Das ÖBB-Schienenverkehrsangebot wurde seit 2016 um 83% bzw. 5,3 Mio. Angebotskilometer erweitert. Von 2025 auf 2026 steigert sich das Angebot um 27%, wobei sich das Fernverkehrsangebot mehr als verdoppelt.

„Der Fahrplanwechsel 2026 ist mehr als eine Anpassung, er ist ein Feiertag der öffentlichen Mobilität, ein kraftvoller Schritt in die Zukunft, ja nahezu ein Neubeginn des öffentlichen Verkehrs in Kärnten. Deutlich mehr Angebot, Bus und Bahn ergänzen einander immer besser, Übergänge werden kürzer, Takte dichter und Wege leichter. Unsere Vision ist klar: Mobilität soll kein Hindernis sein, sondern neue Möglichkeiten eröffnen, auch wenn es durch diesen großen Schritt zum Teil auch Anpassungen des individuellen Verhaltens erfordert.“ so Reinhard Wallner, Sprecher der Kärntner Linien.

Der Öffentliche Ver­kehr rückt so nahe an die Menschen wie noch nie

Ein Schwerpunkt des Fahrplanwechsels 2026 ist die noch engere Verknüpfung von Bus und Bahn: Insgesamt werden Busse an 38 Bahnhaltepunkten direkt an den Taktverkehr der Bahn angebunden, an 15 davon entstehen besonders wichtige Mobilitätsketten.

„Die Koralmbahn verändert Pendeln grundlegend: schneller, nachhaltiger – und besser vernetzt bis zur letzten Meile. Durch smarte Verknüpfungen mit Bus und Bahn entsteht in Kärnten ein Mobilitätsnetz, das Menschen und Regionen im gesamten Alpen-Adria-Raum alltagstauglich verbindet“ betont Beate Sommer, Stv. Sprecherin der Kärntner Linien.

In den Regionen zeigen sich deutliche Verbesserungen: Im Lavanttal sorgen ein neu geordnetes Bussystem und fünf Hauptachsen im Stundentakt dafür, dass St. Georgen i. Lavanttal und Klagenfurt nun 20-mal täglich in nur 35 Minuten verbunden sind. Zwischen Spittal und Radenthein entsteht ein dichter 30-Minuten-Takt; von Seeboden nach Villach gibt es künftig 30 Verbindungen am Tag in 40 Minuten. Im Zollfeld und in St. Veit stärkt die neue Mobilitätsdrehscheibe in Maria Saal die Anbindung, etwa mit 29 täglichen Verbindungen zwischen St. Donat und Klagenfurt in rund 30 Minuten sowie neun Verbindungen zwischen Blintendorf und Weyerfeld. Für Pusarnitz–Lendorf kommt zusätzlich eine neue Buslinie samt Mikro-ÖV-Angebot.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Das Öffi-Angebot wurde von 2016 bis 2026 mehr als verdoppelt – und wir entwickeln es konsequent weiter

Das Öffi-Angebot wird sich von 2016 bis 2026 mehr als verdoppeln. In den letzten zehn Jahren gab es ein Plus von 18,9 Mio. Angebotskilometern.

Mit 101 Bahnhaltestellen, 3.200 Bushaltestellen und 1.700 Mikro-ÖV-Punkten entsteht ein landesweites Netz mit rund 5.000 Haltepunkten. Das bedeutet: 50 % der Bevölkerung erreichen eine Haltestelle zu Fuß, 80 % sind innerhalb weniger Minuten mit dem Fahrrad am Öffi-Anschluss und ein Drittel aller Gemeinden wird durch Mikro-ÖV bis vor die Haustür angebunden.

Neue Buslinien­nummerierung und S-Bahn Linien­struktur zur besseren Orien­tierung

Eine große strukturelle Umstellung sorgt für mehr Übersichtlichkeit: Die Regionalbusse erhalten ein einheitliches, logisch aufgebautes dreistelliges Nummernsystem, das sich an den Bezirksgrenzen orientiert. Die Stadtverkehre werden auf zweistellige Nummern umgestellt.

Der Bezirk Spittal etwa erhält künftig den Linienkreis 100, mit Regionalbuslinien im 1xx-Bereich und Stadtlinien wie 11 und 12. Dieses System setzt sich einheitlich durch alle Bezirke bis hin zum Nummernkreis 800 in Wolfsberg fort.

Neben der Erweiterung der S-Bahn-Linien Anzahl werden die Linienführungen für noch mehr Transparenz den Zug- und Garniturumläufen angepasst. Dadurch wird klar für die Kundinnen und Kunden ersichtlich von wo bis wo man durchgehend im S-Bahnnetz reisen kann.

Die Serviceoffensive für unsere Fahrgäste bringt ein neues Qualitätsniveau

Neben den hochwertigen Fahrzeugen bei Bus und Bahn, die in den letzten Jahren ein neues Niveau an Komfort gebracht haben und laufend auch weiterentwickelt wird, heben die Kärntner Linien den Kundenservice auf ein neues Niveau: Persönliche Beratung in 22 Kundenbüros Kärnten weit, ein umfassendes 24/7-Informationsangebot über kaerntner-linien.at, moderne Fahrzeuge sowie Echtzeitinformationen an zahlreichen Bus- und Bahnhaltestellen sorgen dafür, dass das Reisen komfortabler und verlässlicher wird. Gerade die persönliche Beratung bleibt – trotz digitaler Möglichkeiten – ein zentraler Bestandteil des Serviceversprechens. Deshalb ist das Kärntner Linien Team derzeit im ganzen Land unterwegs, um über die neuen Fahrpläne zu informieren. Die nächsten Stationen sind am 21.11. in Gmünd, am 27.11. in Hermagor sowie von 1. bis 6.12. in Klagenfurt. Die neuen Fahrpläne gibt es unter wir-verbinden.at.

Seit 2016 hat sich das Öffi-Angebot in Kärnten mehr als verdoppelt. Mit der Koralmbahn, einem deutlich erweiterten Busnetz, starken Mikro-ÖV-Lösungen und einem klar strukturierten Taktfahrplan setzt das Land einen Entwicklungsschritt, der Menschen in allen Regionen nachhaltig bewegt. Der öffentliche Verkehr wird damit nicht nur moderner, sondern zu einem verlässlichen Alltagsangebot – vernetzt, klimafreundlich und zukunftsorientiert.

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